Schlagwort: Saison 15/16

Punktgewinn & Punktverlust

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Unser Herren hatten am vergangenen Wochenende die Dragons aus Bonn zu Gast. Der Absteiger aus Liga 1 und somit das Maß der Dinge. Gute Vorzeichen also für eine spannende Partie.

Auch wenn die beiden ersten Drittel relativ torarm waren so wurden die Zuschauer doch im letzten Drittel mit einem 6:6 am Ende belohnt. Und vermutlich mit ein paar mehr grauen Haaren ungewollterweise beglückt.

Der Reihe nach. Im ersten Drittel starten unsere Herren wie (fast) immer in dieser Saison mit drei Reihen und machten ordentlich Druck. Der Gegner fand zwar auch zu seinen Chancen, aber dieses Mal war unsere Mannschaft die erste, die in Führung gehen durfte. Der Gegentreffer kurz danach war ein Koriosum sondergleichen. Flo von Kroge stolpert und möchte den Ball liegend nicht mehr spielen, um eine drohende Zeitstrafe zu vermeiden. Der Gegner nimmt den Ball, bleibt aber an Timothy Lizotte im Bremer Tor hängen. Der Ball prallt zurück ins Feld, an einigen Bremern vorbei zum Gegner der den Ball etwas glücklich an unserem Goalie vorbeischieben kann. Ärgerlicher Ausgleich.

Im Zwischendrittel zeigt der offizielle Spielbericht keine Ereignisse. 0:0, aber dennoch ein taktisch anspruchsvolles und temporeiches Spiel mit vielen Kleinigkeiten neben dem Spiel mit Ball, die aber keiner Zeitstrafe zwingend bedurft hätten, aber durchaus das Spiel etwas gestört haben. Zwei Teams, die erfahren genug sind auf der Schneide zwischen Vergehen und hartem regelkonformen Spiel entlang zu balancieren.

[fleximage caption=’Block 3 mit David Ehrenfried und Denis Komarov überzeugten‘]20151128_IMG_8979[/fleximage]

Das letzte Drittel spielte man dann nur noch mit zwei Blöcken. Erst gehen unsere Jungs in Führung, um dann innerhalb von nicht ein mal 3 Minuten (!) in einen 2:5 Rückstand zu geraten. Der brandgefährliche Minutenschlaf, der manch einen Siegeszug schon an den Baum geführt hat.

Aber 2:5. Da war doch was. Zwei Wochen zuvor. Und auch dieses mal drehte man das Spiel soweit wieder auf, dass man im 6:5 Spiel noch zwei Tore erzielte und mit einem 6:6 in die Overtime durfte. Respekt. Dieser Wille sich zurückzukämpfen ist aller Ehren wert, aber die Minuten des Ausschlafens zuvor gegen eine solche Mannschaft, haben in den kommenden Partien definitiv kein Platz. Da muss man in jeder Sekunde des Spiels diesen Willen zeigen und nicht erst dann, wenn die Niederlage droht.

Overtime. Hin- und her…. Subjektiver Heimvorteil. Aber eben ohne Treffer, so dass des Spieles letzter Punkt unvergeben bleibt.[fleximage caption=’Christian Weck wirbelte mal wieder ordentlich‘]20151128_IMG_8972[/fleximage]

Nun geht es am kommenden Samstag in Kaarst gegen Holzhüttgen, die sicherlich genauso hungrig sein werden wie die Bonner. Gut zu wissen, dass man einen Rückstand aufholen kann. Es gar nicht erst zu müssen, muss jetzt gelernt werden.

Es darf bisher gejubelt werden

Unsere Herren sind gut in die neue Saison gestartet und haben auch ihr fünftes Ligaspiel gegen den WFC Münster mit 7:5 gewonnen. Ein „Geschmäckle“ bleibt aber bestehen, hatte man sich doch eigentlich eine deutlichere und überzeugendere Leistung erhofft.

[fleximage caption=’Flo von Kroge war wieder mal Bärenstark‘]RT_C6097[/fleximage]

Solche Spiele sind schwer. Man geht erhobenen Hauptes in eine Partie, aber der gegnerische Verteidigungswall steht gut. Man gerät sogar in Rückstand und dies, obwohl man individuell und spielerisch dem Gegner eigentlich überlegen ist. Man glaubt die eigenen Stärken sind jetzt das einzige Mittel, um die Wende zu schaffen. Technisch raffiniert versucht man den Ball in gefährliche Situationen zu bekommen, aber allzu oft misslingt es einem. Grund genug es nochmal zu versuchen. Immer wieder aufs Neue.

Tja, so gewinnt man solche Spiele nicht. Oder nur selten. Der Gegner zwingt einem sein Spiel auf und man reagierte gegen Münster… wenig clever.

[fleximage caption=’Eiche im ungewohnten Heimfarbe grün. Sieht aber auch gut aus.‘]RT_C6064[/fleximage]

Dabei kann es einfach sein. Und für diese Lehre muss man dem westfälischen Floorball Club schon fast dankbar sein. Es muss ruhig und vor allem ZUSAMMEN gespielt werden.  Eine Schlussfolgerung, die eigentlich sofort in jedes Floorballspielers Kopf während eines zerfahrenen Spieles aufkommen sollte. Betonung auf „sollte“. Es ist eben nicht immer so. Und da braucht es eine deftige Ansprache des Trainers, des Kapitäns und die des Mitspielers. Sie soll wachrütteln, aufwecken und für Struktur und Wille sorgen.

Der Wille war auch da. Die Struktur auch. Teilweise. Aber Floorball ist eben nicht 100%ig mathematisch zu berechnen, da klappt mal was nicht. Da ist auch mal Sand im Getriebe. Nur solche Momente, sind ein Anlass zur Weiterentwicklung. Nur DURCH solche Momente wird man eine Verbesserung erfahren.

Klingt jetzt furchtbar negativ. Zu Unrecht. Nach einem Heimsieg wohl eher jammern auf höherem Niveau.

Das Ergebnis klingt nicht so gut. 7:5. Aber schauen wir uns das Spiel etwas genauer an, dann kassiert man das erste Tor in Unterzahl, dass zweite ist ein Kunstschuss in einer Kontersituation. Gut gemacht von den Gästen. Aber unsere Herren schaffen es immer wieder nur so hoch zu springen, wie es eben nötig ist, einem guten Pferd entsprechend. Das ein solches Spiel nicht zu unseren Ungunsten kippt, trotz der Hektik, ist ebenfalls eine Qualität, aber mit Abstrichen.

Wichtiger ist nun das Spiel gegen  Blau-Weiß Schenefeld. Ligakonkurrent und ein Gegner dem wir in dieser Saison schon 3 Punkte abluchsen konnten. Nun geht es aber im Pokal gegen diese spielerisch und kämpferische Mannschaft und da dieser Wettbewerb bekanntlich ja seine eigenen Gesetze kennt, kann sich eine spannende Partie entwickeln.

Wir hoffen, dass weiterhin gejubelt wird.