Ein Punkt gewonnen oder zwei verloren?

Eichwand nach dem Heimspiel

Die Situation vor dem Spiel war klar. Schafft es der TV Eiche Horn gegen die SG BA Tempelhof Berlin zu gewinnen, dann sind die Bremer wieder voll dabei im Kampf um den 6. Platz. Verlieren sie jedoch, so ist die Relegation besiegelt. Was kann man nun mitnehmen aus dem Spiel, dass am Ende in der Verlängerung verloren wurde? Zum einen schafften es unsere Jungs wieder ein gutes Spiel hinzulegen und einen Punkt mitzunehmen. Allerdings reicht es auf Dauer nicht ständig gute Spiel hinzulegen, wenn man am Ende nichts oder nicht viel Zählbares herauskommt. Langsam wird es einfach Zeit, die guten Spiele in Punkte umzuwandeln, sonst bleibt die rote Laterne in Bremen und somit wären wohl die Floor Fighters Chemnitz der undankbare Gegner der Relegation.

Im Spiel am Samstag erinnerte viel an die letzten Spiele gegen die Tempelhofer. Man könnte vom Dejavu vom Dejavu vom Dejavu sprechen. Immer wieder schaffen es unsere Jungs gegen die Berliner in die Overtime. Doch am Ende stehen sie immer als Verlierer da. Sei es nun letztes Jahr im Spiel um Platz drei oder dieses Jahr das Rückspiel gewesen, am Ende feierten immer die Berliner und wie sonst auch war es Jan Kratochvil der maßgeblich am entscheidenden Treffer beteiligt war, dieses Mal jedoch nur als Vorlagengeber.

Doch nun erstmal von Anfang an. Das erste Drittel begann hart umkämpft und wie schon in den letzten Woche war es wieder der Gast, der das erste Tor erzielte. Somit lag unser Team nach 1 ½ Minuten bereits hinten. Doch 5 Minuten später konnte Till Geiler, der einen grandiosen Tag erwischte, ausgleichen. Vorlagengeber war Ole Neitz, der in diesem Jahr zu alter Form zurückfindet. Konnte er im Jahr 2009, in der Saison 09/10, in 10 Spielen gerade mal 8 Scorerpunkte machen, so machte er in 5 Spielen 2010 schon 7 Punkte. So ist er wieder auf dem Niveau der Vorsaison, in der er in 16 Spielen 20 Punkte machte. Jedoch stellten die Berliner mit dem 2:1 und 3:1 die gute Form der letzten Wochen unter beweiß. Wieder musste Till Geiler, 6 Sekunden vor Schluß des Drittels, den Anschlußtreffer erzielen, aufgelegt war der Treffer von Sönke Schäfer.

Im zweiten Drittel sahen dann die knapp 60 Zuschauer ein knappes, umkämpftes und ausgeglichen Spiel. Unsere Hansestädter hatten einen besseren Start ins Drittel. Torben Kleinhans konnte nach 2 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich herstellen. Das Bremer Urgestein Andreas Kasche war hierbei Vorlagenleger. Doch wie schon in der gesamten Saison gelang es dem Team um Kapitän Ole Neitz nicht wesentlich davon zuziehen. Ganz im Gegenteil, Unkonzentriertheiten im Defensivverhalten verhalfen den Berlinern zur erneuten Führung. Daniel Plate war es, der den Ausgleich wiederherstellen konnte und drei Minuten später konnte Andreas Kasche, mit einem wunderschönen Rückhandvolley, zum ersten Mal eine Bremer Führung erzielen. Begünstigt war die Aktion durch eine 2′ Strafe der Berliner, die zu einer Unterzahl ihrerseits führte. Nachdem die Hauptstädter wieder vollzählig waren konnten sie zum Ende des Drittel noch zwei Treffer erzielen. Somit ging unser Team wieder mit einem 1-Tor-Rückstand in die Pause.

Das letzte Drittel begann dann gleich mit einem Kuriosum. Der Berliner Spieler Marvin Buß erhielt eine Matchstrafe, da er mitspielte obwohl er angeblich nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Nach genauerer Betrachtung nach dem Spiel fiel auf, dass er lediglich mit der falschen Nummer auf dem Berichtsbogen stand. Die Matchstrafe bedeutete eine 5 Minütige Unterzahl für die Hauptstädter. Ärgerlich war, dass unsere Jungs daraus keinen Vorteil ziehen konnten. Nach drei Minuten kassierten sie sogar ein Gegentor, jedoch konnte abermals Till Geiler den alten Abstand wieder herstellen. Somit ging man wenigstens nicht mit einem Nachteil aus der Überzahl. Trotzdem war die Überzahl eine große Chance die drei Punkte gegen die Berliner zu gewinnen, somit ist es im Nachhinein sehr Ärgerlich, dass dort nichts Zählbares bei raus kam. Immerhin konnte Torben Kleinhans 7 Minuten vor Schluss noch den Ausgleich erzielen. Somit sicherte er, nach Vorarbeit von Robert Naguschewski, den ersten Bremer Punkt in der Abstiegsrunde.

In der Overtime konnten dann schließlich die Berliner 3 Sekunden vor Ablauf den Sieg erringen.

Trotz der Niederlage bleibt ein Punkt in Bremen und nun heißt der einzige Konkurrent UHC Döbeln. Gegen ebenjenen Gegner geht es auch in zwei Wochen weiter. Dann allerdings in Döbeln. Das nächste Heimspiel ist zugleich das letzte Spiel der Abstiegsrunde. Am 13.03.2010 kommen die Döbelner in die Berckstr. Dann hoffen wir auf eine ähnlich gute Unterstützung, wie gegen Berlin. Angepfiffen wird die Partie wie immer um 18 Uhr.