Go Ahead! Czech Open 2005

Einen Monat vor dem Saisonstart reisten die Damen des TV Eiche Horns nach Prag um vom 18. – 21. August an den Czech Open teilzunehmen. Neben dem Spielen stand natürlich auch das Shoppen, Sightseeing und Feiern auf dem Programm. Und sogar das Wetter spielte mit, außer einem sinnflutartigen Regenguss mit Gewitter gab es für die Bremerinnen fast nur puren Sonnenschein.
Dieses Jahr wurde das Team (Marieke Wede, Anita Parey, Anne Werpup, Julia Langosz, Samadhi Aparicio Siegmund, Lina Werpup, Stella Fehner und Nina Pfelzer) von Lena Suhren vom ETV Hamburg und Tina Hayessen vom TB Uphusen unterstützt. Außerdem war noch Unihockey Neuling Daniela Ruocco dabei, der man beim Turnier kaum anmerkte, dass sie das erste Mal Großfeld spielte.

Das erste Spiel des Turniers wurde am Donnerstag Morgen gegen die „Warriors“ aus Tschechien gespielt. Doch „kriegerisch“ gestaltete sich das Spiel eher nicht. Chancen auf beiden Seiten und ebenso die Tore. Die „Warriors“ konnten am Anfang der zweiten Halbzeit in Führung gehen, die jedoch kurz vor Schluß durch Anita Parey zunichte gemacht wurde. Ein Schuss von Samadhie Siegmund knallte an den Pfosten und so sollte der Endstand nach diesem fairen Spiel 1:1 lauten.

TV Eiche Horn vs. Warriors 1:1
Tore:
Anita Parey (1+0), Tina Hayessen (0+1)

Das zweite Spiel des Tages gegen „Szolnok Cannibals Floorball Klub“ aus Ungarn hätte nach einem entspannten Schwimmbadbesuch und dem Zuschauen bei Elite Gruppen Spielen ausgeruht losgehen können, jedoch fehlten bis kurz vor Spielbeginn unsere Torhüterin Marieke und Hamburgerin Lena, die im Prager Rush Hour – Stau standen. Doch zum Glück konnte das Spiel dann dennoch vollzählig angepfiffen werden. Beide Mannschaften übten sich in Zurückhaltung und es gab ausgeglichen viele Chancen auf beiden Seiten. Marieke Wede präsentierte sich dabei in Topform als kleine Wiedergutmachung für die nervenaufreibende Wartezeit. Besonders bemerkenswert war in diesem Spiel außerdem die Angriffsauslösung, die in beiden Reihen fast tadellos funktionierte. (Und das nach einem Jahr kompletter Großfeld Abstinenz…) Außerdem wurde ein Unterzahlspiel wegen einer 2 Minuten Strafe gegen Julia Langosz wegen Torhüterbehinderung ohne Gegentor überstanden.


TV Eiche Horn vs. Szolnok Cannibals Floorball Klub 0:0
Strafen:
2 Min. Julia Langosz (Torhüterbehinderung)

Durch die beiden Punktgewinne gut gelaunt startete man halbwegs ausgeschlafen in den nächsten Tag, an dem es wieder zwei Spiele zu bestreiten gab. Das erste Spiel des Tages gegen „Buras IK“, die in Schweden in der dritten Liga spielen. Dies machte sich auch im Spiel bemerkbar: Deutlich mehr Spielanteile des Gegners, drei Tore und damit ein verdienter Sieg der Schwedinnen, denen die Mädels des TV Eiche Horn lediglich einige Torchancen entgegenbringen konnten. Auch von der „internationalen Härte“ war in diesem Spiel mehr zu merken, so hatten Anne Werpup und Nina Pfelzer die gleichen blauen Flecken an den gleichen Stellen am Arm, es wurden Hände festgehalten und umgeboben sowie in die Oberschenkel gezwickt. Aber auch ohne diese kleinen Gemeinheiten wäre das Spiel wohl verloren gegangen.


TV Eiche Horn vs. Buras IK 0:3

Im zweiten Spiel am Freitag wurden nochmal alle Reserven mobilisiert und gekämpft was die müden Beine hergaben. „Panthers Otrokovice“ aus Tschechien hieß der Gegner, die durch ihr schnelles Spiel Verwirrung in die Bremer Abwehr streuten. So gingen die Tschechinnin in der 3. Minute mit 0:1 in Führung, die sie in der 8. Minute auf ein 0:2 ausbauen konnten. Nach der Pause legten die Horner dann aber nochmal richtig los erzielten den Anschlusstreffer zum 1:2 durch Anita Parey in der 17. Minute. Leider kam man nicht über dieses Tor hinaus, obwohl es der gegnerischen Torhüterin nie langweilig wurde.


TV Eiche Horn vs. Panthers Otrokovice 1:2
Tore:
Anita Parey (1)

Nach den doch ein wenig enttäuschenden Niederlagen am Vortag ging es nun im letzten Spiel gegen „Emco Lhokamo Praha“ aus Prag, die von ihren Fans lautstark unterstützt wurden. Die Bremerinnen machten ihr bestes Spiel der Czech Open und konnten alle Angriffe der Prager abwehren. Außerdem wurden schöne Torchancen herausgespielt, denn die Mannschaft konnte ihr Zusammenspiel von Spiel zu Spiel steigern. Nur sind die Bremer leider keine Torfabrik und somit konnte kein Tor erzielt werden. Dummerweise ging das Spiel dann auch noch durch ein Eigentor von Julia Langosz verloren, der in der 16. Minute der Ball von der Kelle in das eigene Tor sprang. „Emco Lhokamo Praha“ wurde außerdem Gruppenerster und mussten sich im Achtelfinale nur knapp gegen die Finnsisters (die weibliche Version von Finnsta IBK) geschlagen geben.


TV Eiche Horn vs. Emco Lhokamo Praha 0:1

Alles in allem waren die Czech Open mal wieder ein klasse Turnier, das sein Geld wirklich wert ist. Die Organisation war einfach tadellos. Wir sahen viele Spiele aus der Elite Kategorie die uns begeistert haben und noch mehr dazu beitragen, vom „Unihockey Virus“ nicht mehr loszukommen. Und auch die Finale in der Eishockeyarena „T-Mobile“ vor 6.500 Zuschauern und Live-Fehrnsehübertragung mit anschließendem Feuerwerk waren die Reise wert.
Also wird es wohl auch im nächsten Jahr wieder heißen:
Go Ahead! Czech Open 2006!