Neben den ganzen Spielen dieser Weltmeisterschaft ereignen sich einige zum Teil sehr lustige oder auch traurige Ereignisse, die selten großes Interesse wecken.
Eine Geschichte ist die der Österreicherinnen. Immer wieder wundert sich die Welt, wie man mit 41 bzw. 43 Jahren noch in einer Nationalmannschaft spielen kann. Das dies nicht immer gut gehen kann zeigte sich heute während des Einspielens. Die vermutlich zweitälteste Spielerin des Turniers zog sich hierbei einen üblen Hexenschuss zu, so dass sie auf das Spiel um Platz 15 verzichten musste. Österreich gewann gegen Australien mit 6:3.
Die schweizer Spielerin Petra Kundert wettete mit einer ihrer Teamkolleginnen, dass sie zum schweizer Sportminister, der bei dem der Spiele anwesend war, sagen würde „…isch kuul, dass sie ko sind“ also „Cool das sie gekommen sind.“ Unpassend für den Minister, aber brachte ein Dessert als Wettgewinn.
Die Australierinnen spielten das gesamte Turnier nur mit einer Torfrau. Mutig, vor allem wenn sie etwas temperamentvoller spielt. Gleich im zweiten Spiel ärgerte sich Osgoord sehr über eine gegnerische Spielerin, dass sie sie mit der Faust auf den Oberschenkel schlagen musste. Zum Glück für die Aussis bekam sie nur 5-Minuten aufgebrummt und mussten dann eine Feldspielerin ins Tor stellen. Das 5 Minuten vor Schluss beim Spielstand 7:8 für Australien. 20 Sekunden vor Schluss mussten sie das 8:8 hinnehmen.
Das man nur eine einzige Torfrau mit nach Europa genommen hat wundert auch nicht besonders, wenn man bedenkt, dass jede Spielerin ca. 2600 ¤ selber bezahlen musste um an dieser WM teilnehmen zu dürfen. Das dann nicht immer die besten Spielerinnen mit kommen ist klar.
Weit kürzer mussten die Ungarinnen fahren, aber dennoch ging auch dieses nicht ganz ohne Probleme vor sich, denn am Sonntag morgen stand vor einer der WM Hallen ein ungarisches Auto, in dem eine Nationalspielerin schlief. Sie hatte in der Nacht die Unterkunft ihres Teams nicht gefunden.
Apropos „nicht finden“: als das Schweizer Damenteam sich zum „Footing“ in den Wald aufmachte, wollte der Trainer Thomas Rieben nicht fehlen. Er schaffte es aber nur seinem Team 12 Minuten zu folgen, bis er sich entschloss umzukehren. Ein Fehler wie sich herausstellen sollte, denn Rieben verirrte sich im Wald und fand erst nach einer Stunde die Unterkunft des Teams wieder.
Ungewollte Umwege zur WM mussten auch die Damen aus Singspore hinnehmen. Aufgrund des dort Verbreiteten SARS-Viruses hat die Schweiz ihnen die direkte Einreise untersagt. So mussten die Asiatinnen eine Woche „Quarantäne“ in Schweden überstehen ehe sie sich in Alpenland wagen durften.
Verwirrend war auch die Art und Weise, wie die USA ihr Team für diese WM zusammengestellt hat. Vor einigen Monaten wurden über 2000 Emails an alle möglichen Unihockeyspielerinnen gesandt in der Hoffnung Spielerinnen zu finden, die das Team USA bei dieser WM unterstützen könnten. Es haben sich genug „Legionäre“ gemeldet aber in die Halbfinals sind sie dennoch nicht gekommen.
Der schwedische Schiedsrichter Nystrand ist ganz ohne Probleme in die Schweiz gereist, aber sein Gepäck leider nicht. Auch vier Tage nachdem er in der Schweiz angekommen ist, ist seine Tasche immer noch in der Welt verschollen. Vor jedem Spiel muss er sich die Schiedsrichterkleidung und Schuhe von irgendjemanden leihen. Das pfeifen scheint es bis hierhin nicht beeinträchtigt zu haben.
Das beste wie immer zum Schluss. Der Coach Japans ist einer von der ganz ruhigen Sorte, aber im Spiel gegen Malaysia wurde er auf einmal laut. Er schrie und bekam einen Wutanfall. Er rief die Schiris zu sich, die schauten ihn mit großen Augen an und ließen weiterspielen. Coach Yoshino konnte sich aber nicht beruhigen. In der nächsten Drittelpause entdeckte er einen Offiziellen der IFF zu dem er wutentbrannt hinrannte und sich lauthals beschwerte.
Was war passiert ?
Nun Takanobu Yoshino war aufgefallen, dass bei jeder Spielunterbrechung die Zeit angehalten wurde. Das war lange her….