Monat: Juni 2014

Grillturnier 2014

Am vergangenen Wochenende war es mal wieder so weit. Unsere Abteilung hat zusammen gegrillt und sich in durchwürfelten Teams im Floorball Mixed gemessen. Kleine und große Helden, Ehemalige mit neuen Stars der Mannschaften und Väter gegen Mütter und Schwestern gegen Onkel… alles Mögliche an Familienzusammensetzungen hat sich auf dem Platz getroffen und viel Spaß gehabt. Wer gewonnen hat? Is egal. Es ging um die Leute, die sich getroffen haben. Mit 80 Personen ein neuer Rekord ;)

Wer Bilder vom Wochenende möchte. Bitte sehr:

Torben verlässt die Familie

Torben 2006 in Bremen bei der U19
Torben 2006 in Bremen bei der U19 – Foto: unihockey-pics.de

Momentan sind unsere Herren leider keine Nr. 1 im Norden mehr. Und die zweite Liga ist für unseren Nachwuchs genau das Richtige. Aber irgendwann werden unsere Eigengewächse einen Schritt auf die große deutsche Bühne machen müssen und das ist nun mal Liga 1. Und auf Bremer Boden spielt momentan keine Mannschaft in dieser Liga. Auch Torben zieht es in die Vorstadt nach Lilienthal. Leicht ist es ihm nicht gefallen, dass hat man deutlich gespürt als wir am vergangenen Wochenende in Mittelnkirchen unsere Nr. 11 das vorerst letzte Mal in grün-gelb erleben durften.

Es ist ein wenig wie bei Bill Murray, der jeden morgen den Wecker mit dem selben Lied beginnt in „Täglich grüßt das Murmeltier“. Eiche bildet aus. Einige wenige bleiben. Viele zieht es wegen Beruf oder Ausbildung in die Ferne. Unsere Jungs sind weit rumgekommen. Nach Amsterdam, München, viele nach Köln, Stuttgart, Hannover, Kiel, Bochum und natürlich nach Berlin.
Wie geht man damit um? Was soll man machen? Was können wir besonderes tun? Viele Dinge auf die wir in der Zukunft Antworten finden sollten. Aber eines können wir: Jugendarbeit! Jeden Sommer versuchen es Youngster aus der eigenen Jugend, bei dem Herren Fuß zu fassen. Einige schaffen es. Einige brauchen noch Zeit. Und viele haben wir an die U17- oder sogar an die U19-Auswahlen herangeführt.  Sie einzubauen kostet Kraft und Energie. Sie beim ersten Tor zu erleben ist der Lohn. Mitzufiebern bei der Nominierung für die Auswahlen gehört dazu. Sich dann an ihre ersten Schritte am Schläger zurück zu erinnern lässt einen schmunzeln. Ausbilden macht einfach Spaß. Und viele haben in diesem Verein eine Art Familie entdeckt. So wie Torben. Viele haben ihn gelockt. Nicht erst jetzt.

Eiche ist wie eine Familie
Eiche ist wie eine Familie

Irgendwann muss man aber raus aus dem Nest. Vermissen werden wir ihn. Erfolg wünschen wir ihm. Ein Abschied für immer sieht irgendwie anders aus, denn vergessen hat er es nicht, wer ihm zum Floorball gebracht hat.

Vielleicht schauen wir auch mal vorbei und halten eine gelbe 11 in die Luft. Dann aber nur für Ihn.

Es kommt nicht immer aufs Siegen an

Warum spielen wir eigentlich Floorball? Manch einer mag sagen, dass wir gerne erfolgreich den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen wollen mit dem Ziel, Tore zu erzielen und möglichst wenige zu kassieren. Siegen als oberste Prämisse und Niederlagen als tiefes Tal, durch das man schnell wieder heraus möchte.

Gerade junge Spieler tun sich schwer an Niederlagen etwas Positives zu entdecken. Wer Floorball nur deswegen spielt, der wird sich vermutlich nicht lebenslang dem Sport verschreiben.

Gestern war mal wieder so ein Tag, an dem das Spiel, das Ergebnis oder das „eigene“ Tor völlig in den Hintergrund getreten ist. Die letzte Partie der abgeschlossenen Saison ist nicht ausgespielt worden. Eiche in Mittelnkirchen. Ein Spiel, das eigentlich zu einem der spielerischen Höhepunkte der Saison hätte führen können. Die Punkte der Partie hätten zwar nichts an der Tabelle verändert, aber für die Psyche hätte es eine Menge bedeutet. Zweiter gegen Dritter. Das Spiel wurde abgesagt.

Es passieren Dinge im Leben, die zeigen einem, dass es nicht wichtig ist im Floorball zu gewinnen. Es sind die Leute, die man auf seinem Weg kennen lernt. Sie entscheiden darüber, wie man dieses Spiel spielt und was man für sein eigenes Leben mitnehmen möchte. Und leider gehört auch das Unfassbare zum Leben dazu.

Zwei Monate sind seitdem vergangenen und nun haben beide Mannschaften diese Partie nachgeholt. Ein Freundschaftsspiel mit Penaltyschiessen  und Grillen im Anschluss. 6:7 war das Endergebnis, das anschließende Penalyschiessen ging an uns.

Aber darum ging es nicht. Es ging ums Erinnern. Es geht um die Leute, die man trifft.