Gravierende Regeländerungen für
die kommende Saison

Für die kommende Saison sind einige zum Teil sehr einschneidende Regeländerungen vom Unihockey Weltverband (IFF) gefasst worden. Es ist ratsam sich ein wenig mit den Erneuerungen zu beschäftigen, ehe die ersten Punktspiele angepfiffen werden.

Regeländerungen Saison 2002/2003

Maßangaben
Entfernung aller Maßangaben und Produktspezifikationen aus den Spielregeln. Die IFF-Vignette gilt als Kennzeichen zugelassener Ausrüstungsgegenstände. Alle genehmigten Gegenstände finden sich aktualisiert auf der IFF-Homepage.

Spieldauer

IFF:Einführung der effektiven Spielzeitzeit für das gesamte Spiel.
DUB: abweichende Durchführungsbestimmungen, Bundesliga nach wie vor nur letzte drei Minuten effektiv.
Doppelpfiff

Der Doppelpfiff fällt weg und wird durch einen Einzelpfiff ersetzt. Der Pfiff unterbricht das Spiel und gibt es gleichzeitig wieder frei. Die reglementarische Phase des Spielunterbruchs dauert nach wie vor vom unterbrechenden Pfiff bis zur ersten Ballberührung durch den ausführenden Spieler.

Dreifachpfiff

Die Interpretation „Dreifachpfiff bei Timestop“ ist neu in das SPR integriert. Die SR verwenden – wie auf letzte Saison eingeführt – zur Signalisierung von außergewöhnlichen Spielunterbrüchen und zur Gewährung einer Auszeit einen Dreifachpfiff.

Einschlag

Ein Einschlag kann wie der Freischlag direkt zu einem Torerfolg führen. Es wird das gleiche Handzeichen wie beim Freischlag verwendet.

Hoher Stock / Hoher Fuß

Es gilt jetzt für das Spielen mit dem Stock und mit dem Fuß: Spielen unter Kniehöhe ist nach wie vor erlaubt. Das Spielen zwischen Knie- und Hüfthöhe gibt immer nur Freischlag. Spielen über Hüfthöhe hat weiterhin eine Zweiminutenstrafe zur Folge.

Ãœberschwingen

Das Schwingen des Stocks über den Kopf des Gegners wird wieder erlaubt. Das Treffen eines Gegners am Kopf wird nach wie vor mit einer Fünfminutenstrafe geahndet.

Einführung eines Freischlags für Vergehen im Zusammenhang mit „Screening“

Vergehen, welche in ihrer Art dem Sperren ohne Ball ähnlich sind, allerdings aus eher statischen Screeningsituationen vor dem Tor entstehen, müssen nicht mehr zwingend mit einer Zweiminutenstrafe geahndet werden, sondern können auch zu einem Freischlag führen. Das Handzeichen „Sperren“ führt also nicht mehr zwingend zu einer Strafe.

Der Mindestabstand des Feldspielers zum Torhüter beim Auswurf

Der Mindestabstand des Feldspielers zum Torhüter beim Auswurf definiert sich vom Ort, wo der Torhüter in Ballbesitz gelangt. Spätere Bewegungen des Torhüters können diesen Abstand nicht mehr verringern.

Freischlag für Spielverzögerung

Diese Interpretation wurde neu als Reglementspunkt „Spielverschleppung“ in den Spielregeln direkt integriert. Die Handhabung ist mit derjenigen der letztjährigen Interpretation identisch.

Strafstoß in Zusammenhang mit einer Zweiminutenstrafe

Wenn ein Strafstoß in Zusammenhang mit einer Zweiminutenstrafe ausgesprochen wird, wird diese nur im Spielbericht eingetragen, falls der Strafstoß nicht zu einem Torerfolg führt. (Klarere Formulierung der bisherigen Handhabung.)

Vertretung bei Strafe

Wird ein Feldspieler oder Torhüter auf der Strafbank durch einen anderen Feldspieler vertreten, wird die Nummer beider Spieler notiert, wobei die Nummer des vertretenden Spielers in Klammern gesetzt wird.
Ein verletzter Spieler, welcher eine Strafe erhält, kann durch ein Feldspieler, welcher noch nicht unter Strafe steht, auf der Strafbank vertreten werden. Betritt der verletzte Spieler vor Ablauf seiner Strafe das Spielfeld wieder, wird eine Matchstrafe I ausgesprochen.

Aufschieben von Strafen

Alle Strafen können aufgeschoben werden. Während aufgeschobenen Strafe kann in Zusammenhang mit einer laufenden Torsituation eine zweite Strafe ausgesprochen werden. Das Vorgehen bei aufgeschobenen Strafen bleibt identisch. Allerdings können die SR in Zusammenhang mit besonders harten Vergehen das Aufschieben einer Strafe auf die laufende Torsituation beschränken.

Absichtliches Spielen über die Bande

Das absichtliche Spielen des Balles über die Bande wird bei der Verletzung eines Spieles gestattet.

Reklamieren

Als Reklamieren gilt auch, wenn ein Coach das Spielfeld während eines Spielunterbruchs ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters betritt.

Zerbrochener Stock

Das Unterlassen eines Feldspielers, die Teile seines gebrochenen Stocks aufzuheben und zu seiner Auswechselzone zu bringen, wird neu nur noch mit einer Zweiminutenstrafe geahndet.

Administrativstrafen

Erhält ein bereits bestrafter Spieler eine Administrativstrafe, so wird die Administrativstrafe durch einen noch nicht unter Strafe stehenden, durch den Captain zu bestimmenden Feldspieler abgesessen. Als Administrativstrafen gelten die inkorrekte Nummerierung eines Spielers oder das Fehlen eines Spielers auf dem Spielbericht. Die Strafen laufen somit parallel statt hintereinander (Nur für GF relevant)

Planmäßiges Stören

Ergänzung: Das absichtliche Einsetzen von zu vielen Spielern auf dem Feld und der Einsatz eines im Spielbericht als Torhüter bezeichneten Spieler als Feldspieler im selben Match gelten ebenfalls als planmäßiges Stören.

Torerfolg mit unkorrektem Stock

Wird ein Tor mit einem unkorrekten Stock erzielt, ist dieses gültig. Unkorrekt bedeutet: nicht zugelassen oder zu starke Schaufelkrümmung.

Ausführung Strafstoß

Bei Zurückziehen des Balls bei der ersten Berührung durch den ausführenden Spieler des Strafstoßes kann der Schiedsrichter den Strafstoß wiederholen lassen

Penaltyschießen

Der Schiedsrichter ist für die Einhaltung der Reihenfolge der Penalty-Schützen verantwortlich.

Torerfolg durch einen nicht notierten Spieler

Ein Torerfolg durch einen nicht notierten Spieler ist gültig. Der Spieler muß aber in jedem Fall für das betreffende Spiel theoretisch einsatzberechtigt sein. Die Matchstrafe wird trotzdem ausgesprochen.

Farbe des Torwarttrikots

Das Torwarttrikot muß sich nicht mehr farblich vom Trikot der Feldspieler des eigenen Teams unterscheiden

Quelle: Deutscher Unihockey Bund, Regel- und Schiedsrichter-Kommissoin