Jahr: 2015

Punktgewinn & Punktverlust

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Unser Herren hatten am vergangenen Wochenende die Dragons aus Bonn zu Gast. Der Absteiger aus Liga 1 und somit das Maß der Dinge. Gute Vorzeichen also für eine spannende Partie.

Auch wenn die beiden ersten Drittel relativ torarm waren so wurden die Zuschauer doch im letzten Drittel mit einem 6:6 am Ende belohnt. Und vermutlich mit ein paar mehr grauen Haaren ungewollterweise beglückt.

Der Reihe nach. Im ersten Drittel starten unsere Herren wie (fast) immer in dieser Saison mit drei Reihen und machten ordentlich Druck. Der Gegner fand zwar auch zu seinen Chancen, aber dieses Mal war unsere Mannschaft die erste, die in Führung gehen durfte. Der Gegentreffer kurz danach war ein Koriosum sondergleichen. Flo von Kroge stolpert und möchte den Ball liegend nicht mehr spielen, um eine drohende Zeitstrafe zu vermeiden. Der Gegner nimmt den Ball, bleibt aber an Timothy Lizotte im Bremer Tor hängen. Der Ball prallt zurück ins Feld, an einigen Bremern vorbei zum Gegner der den Ball etwas glücklich an unserem Goalie vorbeischieben kann. Ärgerlicher Ausgleich.

Im Zwischendrittel zeigt der offizielle Spielbericht keine Ereignisse. 0:0, aber dennoch ein taktisch anspruchsvolles und temporeiches Spiel mit vielen Kleinigkeiten neben dem Spiel mit Ball, die aber keiner Zeitstrafe zwingend bedurft hätten, aber durchaus das Spiel etwas gestört haben. Zwei Teams, die erfahren genug sind auf der Schneide zwischen Vergehen und hartem regelkonformen Spiel entlang zu balancieren.

[fleximage caption=’Block 3 mit David Ehrenfried und Denis Komarov überzeugten‘]20151128_IMG_8979[/fleximage]

Das letzte Drittel spielte man dann nur noch mit zwei Blöcken. Erst gehen unsere Jungs in Führung, um dann innerhalb von nicht ein mal 3 Minuten (!) in einen 2:5 Rückstand zu geraten. Der brandgefährliche Minutenschlaf, der manch einen Siegeszug schon an den Baum geführt hat.

Aber 2:5. Da war doch was. Zwei Wochen zuvor. Und auch dieses mal drehte man das Spiel soweit wieder auf, dass man im 6:5 Spiel noch zwei Tore erzielte und mit einem 6:6 in die Overtime durfte. Respekt. Dieser Wille sich zurückzukämpfen ist aller Ehren wert, aber die Minuten des Ausschlafens zuvor gegen eine solche Mannschaft, haben in den kommenden Partien definitiv kein Platz. Da muss man in jeder Sekunde des Spiels diesen Willen zeigen und nicht erst dann, wenn die Niederlage droht.

Overtime. Hin- und her…. Subjektiver Heimvorteil. Aber eben ohne Treffer, so dass des Spieles letzter Punkt unvergeben bleibt.[fleximage caption=’Christian Weck wirbelte mal wieder ordentlich‘]20151128_IMG_8972[/fleximage]

Nun geht es am kommenden Samstag in Kaarst gegen Holzhüttgen, die sicherlich genauso hungrig sein werden wie die Bonner. Gut zu wissen, dass man einen Rückstand aufholen kann. Es gar nicht erst zu müssen, muss jetzt gelernt werden.

Ein Neuer: Finn von Kroge

Hallo, Wir haben diese Saison viele neue Spieler, welcher davon bist du?

Hi, ich bin Finn von Kroge, 18 Jahre alt und spiele als Flügel und ab und zu Center mit der Nummer 19,

[fleximage caption=’Unser Neuling Finn von Kroge‘]Finn von Kroge[/fleximage]

Wie sieht deine Floorball Vergangenheit aus?

Bisher habe ich fast 10 Jahre für den MTV Mittelnkirchen gespielt. Bisher habe vor 2 Jahren eine Saison in der zweiten Liga für Mittelnkirchen gespielt, jedoch nur ein Jahr, weil sich die Mannschaft danach aufgelöst hat. Ebenfalls habe ich 2011/2012 für die Nordauswahl spielen dürfen. Meistens wurde ich auf den Flügel gesetzt, jedoch seit letzter Saison auch auf den Center. Aber grundlegend bin ich ein offensiver Spieler.

Und was sonst für Sport

Nebenbei mache ich keinen anderen Sport.

Wieso bist du jetzt bei Eiche gelandet?

Finns großer Bruder Florian von Kroge
Flo von Kroge

Ich wollte auf jeden Fall wieder in einer höheren Liga spielen als in der Regionalliga. Da kamen nur 2 Vereine für mich in Frage. Einmal der ETV Hamburg, wo mein ältester Bruder Simon spielt und der TV Eiche Horn, wo mein anderer Bruder Flo spielt. Da ich es schon zwei mal beim ETV in der Jugend versucht hatte und nie mit der Mannschaft zurecht gekommen bin, entschloss ich mich für den TVE. Ebenfalls schrieb mich bereits in der Mitte der letzten Saison Noah an, ob ich nicht Lust hätte für den TVE zu spielen.

Wie hast Du dich bei unseren Herren bis jetzt eingelebt?

Ich fühle mich von der Mannschaft gut aufgenommen und konnte mich gut einfinden, weil ich bereits einige Spieler aus der Jugendzeit kannte und einen Bruder vor Ort hatte, der mir den Einstieg deutlich erleichtert hat. Ich kümmere mich neben meinen spielerischen Tätigkeiten mit um das Spieltagsheft.

Eiche ist zwar gut in die Saison gestartet, 5 Siege nach fünf Liga-Spielen, aber grade in den letzten Partien hat sehr vieles nicht so gut geklappt, woran liegt das und wie wird’s wieder besser? 

Meiner Meinung nach sind zwar viele motiviert zu spielen, jedoch spielen sie nur so gut, wie sie müssen, obwohl viele Spieler viel mehr leisten könnten. So kommt es, dass der TVE sich meistens dem Gegner anpasst, wodurch es zu unnötig spannenden Spielen kommt.

Man kann es ganz einfach lösen, indem jeder von Anfang bis Ende des Spiels 100% gibt und wenn man mal keinen so guten Tag hat, sich dies selbst zuzugeben, um sich danach mehr zu konzentrieren oder anderen, die besser drauf sind, das Spielen ermöglichen.

[fleximage caption=’Von Anfang an in der Verantwortung‘]RT_C5718[/fleximage]

Was ist dein persönliches Saisonziel?

Mein Ziel ist es, so wie jetzt viele Spielanteile zu bekommen und zudem den Topscorern der Mannschaft ein bisschen Konkurrenz zu bieten.

Was machst du sonst den ganzen Tag, wenn du grade nicht Floorball spielst oder trainierst?

Zur Zeit studiere ich in Oldenburg Wirtschaftsingenieurwissenschaften-Bauwirtschaft.

Da ich mit meiner Zweitlizenz ab und zu noch für Mittelnkirchen antrete, bleibt wenig Zeit für andere Hobbys.

Dein Tipp für heute? 

Ich denke, dass es ein schönes Spiel wird und wir uns mit 8:3 durchsetzen können.

Einen Gruß an die Zuschauer: 

Viel Spaß beim heutigen Spiel und feuert uns bitte kräftig an, damit wir die Motivation haben, alles aus uns raus zu holen.

Pokalfight à la carte

Was versteht man unter einem Pokalfight? Kampf. Ist klar, steckt ja schon in „Pokalfight“ drin. Spannung bis zur letzten Minute. Richtig, ohne wäre es eine ziemlich langweilige Angelegenheit und sollte eher Favoritensieg oder Spaziergang heißen. Eine ungewohnte Wendung. Ja, immer gerne gesehen, vor allem wenn die eigene Mannschaft den längeren Strohhalm zieht und wie ein Phönix aus der Asche noch das Spiel für sich entscheidet. Teams, die über sich hinauswachsen und zugeteilte Favoritenrollen zur Nichtigkeit degradieren. Tragische Helden. Ja, die dürfen eigentlich auch bei einem Pokalfight nicht fehlen. Zuschauer, die mitfiebern, sowohl für die Heim- als auch die Gastmannschaft.

Das Schöne an einer solchen, durchaus noch unvollständigen Aufzählung, ist es, wenn tatsächlich all diese Dinge zusammen kommen und man von einem Spiel berichten kann, dass als Vorlage für einen waschechten Pokalfight herhalten kann.

[fleximage caption=’Schönefeld verlangte uns Alles ab‘]2015-11-Floorball-Horn-Schenefeld-166[/fleximage]Blau-Weiß Schenefeld spielt in der gleichen Liga wie unsere Herren. Punkten im Ligaspiel gegeneinander, konnten aber bisher nur unsere Herren. Aber im Pokal ist man bisher noch nie aufeinander getroffen. Neu gemischte Karten und so trat dann vor etwas mehr als einer Woche ein Gast in der Berckstrasse auf, den alle Statistiken und Zahlen völlig unberührt ließen und es verstand mit Kampf und Wille ein Spiel zu gestalten, dass zu einer 1:4 und 2:5 Führung im letzten Drittel führte.

Lobgesang auf die Gäste. Lobgesang für den harten Kampf, der leider hüben wie drüben zu Verletzten führte. Till Geiler fällt für mehrere Wochen aus. Ganz bittere Pille, war er doch bis dahin Bremens Bester.

[fleximage caption=’Noah Ehrenfried erwies sich als Schlüsselspieler‘]
2015-11-Floorball-Horn-Schenefeld-198[/fleximage]Letztes Drittel: Ohne Geiler, spürte man ein „Jetzt erst recht!“ auf der Bank und die Mannschaft kämpfte sich näher und näher an das Tor der Gäste heran. Der aufopferungsvolle Kampf der ersten Drittel zeigte Spuren und durch unser anfängliches Spiel mit drei Blöcken waren noch Kraftreserven vorhanden. Die Gäste wurden um ihr eigenes Tor eingeschnürt. Erst das 3:5, dann das 4:5…. unglaublich sogar das 5:5 fiel. Nur noch 5 Minuten zu spielen… Pang, Marcel Westermann foult per Stockschlag den Gegner: 2 Minuten Unterzahl. Denkbar ungünstige Situation. Der ganze Kampf, die Energie, das Zurückkämpfen für die Katz? Mit Nichten! Noah Ehrenfried bekommt den Ball und läuft im Unterzahl auf das Gästetor zu und schiebt wie ein Magnus Svensson, die mittelalte Floorballgeneration wird diesen Weltklasseforward aus Schweden vielleicht noch kennen, unter dem Schenefelder Goalier hindurch zum 6:5 Siegtreffer. Klarer Fall eines Schlüsselspielers.

Tragische Helden? Die gesamte Schenefelder Mannschaft. Und Till Geiler.

Gerne mehr von solchen Spielen. Bitte, aber immer mit Happy-End.

Es darf bisher gejubelt werden

Unsere Herren sind gut in die neue Saison gestartet und haben auch ihr fünftes Ligaspiel gegen den WFC Münster mit 7:5 gewonnen. Ein „Geschmäckle“ bleibt aber bestehen, hatte man sich doch eigentlich eine deutlichere und überzeugendere Leistung erhofft.

[fleximage caption=’Flo von Kroge war wieder mal Bärenstark‘]RT_C6097[/fleximage]

Solche Spiele sind schwer. Man geht erhobenen Hauptes in eine Partie, aber der gegnerische Verteidigungswall steht gut. Man gerät sogar in Rückstand und dies, obwohl man individuell und spielerisch dem Gegner eigentlich überlegen ist. Man glaubt die eigenen Stärken sind jetzt das einzige Mittel, um die Wende zu schaffen. Technisch raffiniert versucht man den Ball in gefährliche Situationen zu bekommen, aber allzu oft misslingt es einem. Grund genug es nochmal zu versuchen. Immer wieder aufs Neue.

Tja, so gewinnt man solche Spiele nicht. Oder nur selten. Der Gegner zwingt einem sein Spiel auf und man reagierte gegen Münster… wenig clever.

[fleximage caption=’Eiche im ungewohnten Heimfarbe grün. Sieht aber auch gut aus.‘]RT_C6064[/fleximage]

Dabei kann es einfach sein. Und für diese Lehre muss man dem westfälischen Floorball Club schon fast dankbar sein. Es muss ruhig und vor allem ZUSAMMEN gespielt werden.  Eine Schlussfolgerung, die eigentlich sofort in jedes Floorballspielers Kopf während eines zerfahrenen Spieles aufkommen sollte. Betonung auf „sollte“. Es ist eben nicht immer so. Und da braucht es eine deftige Ansprache des Trainers, des Kapitäns und die des Mitspielers. Sie soll wachrütteln, aufwecken und für Struktur und Wille sorgen.

Der Wille war auch da. Die Struktur auch. Teilweise. Aber Floorball ist eben nicht 100%ig mathematisch zu berechnen, da klappt mal was nicht. Da ist auch mal Sand im Getriebe. Nur solche Momente, sind ein Anlass zur Weiterentwicklung. Nur DURCH solche Momente wird man eine Verbesserung erfahren.

Klingt jetzt furchtbar negativ. Zu Unrecht. Nach einem Heimsieg wohl eher jammern auf höherem Niveau.

Das Ergebnis klingt nicht so gut. 7:5. Aber schauen wir uns das Spiel etwas genauer an, dann kassiert man das erste Tor in Unterzahl, dass zweite ist ein Kunstschuss in einer Kontersituation. Gut gemacht von den Gästen. Aber unsere Herren schaffen es immer wieder nur so hoch zu springen, wie es eben nötig ist, einem guten Pferd entsprechend. Das ein solches Spiel nicht zu unseren Ungunsten kippt, trotz der Hektik, ist ebenfalls eine Qualität, aber mit Abstrichen.

Wichtiger ist nun das Spiel gegen  Blau-Weiß Schenefeld. Ligakonkurrent und ein Gegner dem wir in dieser Saison schon 3 Punkte abluchsen konnten. Nun geht es aber im Pokal gegen diese spielerisch und kämpferische Mannschaft und da dieser Wettbewerb bekanntlich ja seine eigenen Gesetze kennt, kann sich eine spannende Partie entwickeln.

Wir hoffen, dass weiterhin gejubelt wird.

Youngster wird ausgeliehen

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Nicolas Flathmann

Auch wenn es beim TV Eiche Horn über die Jahre hin und wieder mal dünne Kader gab, so gab es doch nie einen Mangel an guten Torhütern. Mit Hanling, Jan, Timmy und Louis war der Bremer Kasten bis jetzt immer bestens besetzt. Was macht man also wenn es plötzlich zu viele gute Torhüter werden? Ganz einfach: Man hilft bei Freunden aus!

Unser U21 Keeper und U19 Nationalspieler Nicolas Flathmann wird für die laufende Saison an die ETV Piranhhas Hamburg ausgeliehen. Für Nico ist es ein riesen Schritt von der Verbandsliga in die 1. Bundesliga. Er wird zwar primär weiterhin für die U21 Spielen, aber wann immer es der Spielplan zulässt, geht’s ab nach Hamburg. Genau die richtige Zeit Nico ein paar Fragen zu stellen.

Hey Nico, obwohl du schon lange mit unseren Herren mittrainierst, kennen dich die meisten Zuschauer bestimmt noch nicht. Stell dich doch kurz mal vor.

 

Hallo, ich bin Nicolas Flathmann, ich bin Torhüter und spiele zur Zeit in der U21 von Eiche und trainiere bei den 1. Herren seit einiger Zeit mit. Außerdem spiele ich in der U19 Nationalmannschaft.

Wie lange bist du schon bei Eiche?

Ich bin seit der U13 bei Eiche, also seit ca. sechs Jahren.

Wie hast du dich „bei den Großen“ eingelebt?

Sehr Gut! Die Herren sind ein super nettes Team und man fühlt sich sofort aufgenommen. Es macht wirklich viel Spaß mit den „Großen“ zu trainieren!

Warum nach Hamburg?

Weil ich vor einiger Zeit eine Anfrage bekommen habe, ob ich diese Saison nicht bei Hamburg spielen könnte, da Hamburg momentan nur einen Torhüter hat. Außerdem kann ich so Spielpraxis in einer hohen Spielklasse sammeln, was natürlich reizvoll ist.

Du trainierst jetzt bei drei Mannschaften. Wie teilst du dir das ein?

Zur Zeit trainiere ich fünf Mal in der Woche. Montags bis Donnerstags in Bremen und Freitags fahre ich nach Hamburg und kann dann auch zu Spielen übers Wochenende in Hamburg bleiben.

Was sind deine Ziele im Floorball? Kurzfristig und langfristig.

Kurzfristig möchte ich in Hamburg möglichst viele Spiele spielen und mich auch in der Bundesliga beweisen. Außerdem will ich bei der nächsten U19 WM dabei sein. Langfristig möchte ich dann mit Eiche in der ersten Bundesliga spielen! ;)

Weißt du schon wann du deinen ersten Einsatz in der Bundesliga bekommst?

Wahrscheinlich werde ich in drei Wochen gegen Kaufering das erste mal spielen.

Bei soviel Training, hast du auch noch andere Hobbys?

Haha, ein bisschen Zeit bleibt noch. Ich mache zum Beispiel gerne andere Sportarten wie z.B Basketball.

Noch könnte es sein, dass Eiche diese Saison irgendwann im Pokal auf Hamburg trifft. Wem drückst du die Daumen?

Ich hoffe einfach, dass das nicht passiert. Sonst schlägt mein Herz immer noch für Eiche ;)

Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Glück in der 1. Bundesliga.

Vielen Dank!