Wer vorne nicht trifft…

Im dritten Meisterschaftsrundenspiel verlor der TV Eiche Horn Bremen verdient in eigener Halle gegen die Spielgemeinschaft Weißenfels/ Chemnitz mit 4:2.
Schon im ersten Drittel deutete sich an, dass die Bremerinnen am heutigen Tag nicht nur gegen die SG Weißenfels/ Chemnitz zu kämpfen hatten, sondern vor Allem mit sich selbst. Viele, teils ungewohnte, technische Fehler schlichen sich bei den Bremer Mädels besonders im Aufbau ein. Diese luden die Gegnerinnen wiederholt zu Kontern ein.

Noch dazu kamen Unaufmerksamkeiten im Defensivspiel, dank denen die Gäste aus Weißenfels/ Chemnitz der Heimmannschaft oftmals einen kleinen Schritt voraus hatten. So kam es unter Anderem auch zehn Sekunden vor Ende des ersten Drittels dazu, dass Magdalena Tauchlitz das Zuspiel von Lisa Schösse zum 1:0 Führungstreffer verwandelte. Zwar hatten die Eiche-Damen bis dato viele Chancen, verhielten sich aber zu unclever vor dem Tor und wussten keine davon zu nutzen.
Im zweiten Drittel kam es in der fünften Minute wieder zu einer Bremer Unkonzentriertheit, die eine der Gäste, in Person von Franziska Liebing, zum 2:0 zu nutzen wusste. Ein schnell ausgelöster Freistoß, als Pass an den langen Pfosten gedacht, lief durch Freund und Feind hindurch und landete im Tor von Freya Mordhorst, der die Sicht verdeckt war. Dieses Tor war gleichzeitig ein Wachrüttler für Bremen. Nach einer 2-Minuten-Strafe für den Kapitän der SG, Magdalena Tauchlitz, in der neunten Minute zogen die Bremerinnen ein gutes Überzahlspiel auf. Schnelle Kombinationen führten zu einigen Torchancen, eine davon nutzte Melanie Minnermann mit einem guten Schuss nach Vorlage von Saskia Bargmann zum 2:1-Anschlusstreffer. Im weiteren Spielverlauf spielte die Heimmannschaft nun gut auf, erarbeitete sich Torchancen und zeigte, warum sie in der Tabelle vor der SG aus Weißenfels/ Chemnitz steht. Doch größtes Manko an diesem Tag und in dieser Phase war für die Bremerinnen einfach, dass sie auch zum Glück für die Gäste das Tor nicht trafen. Somit ging es mit einem 2:1 in die zweite und letzte Drittelpause, in der Bremen sich vornahm auf Sieg zu spielen. Dieses Vorhaben durchkreuzten die Gäste schnell, nach neun Minuten trafen sie doppelt und zogen mit 4:1 davon. Nun gab es für das heimische Team nichts mehr zu verlieren: Trainer Andreas Kasche reduzierte in einem Timeout auf acht Feldspielerinnen und forderte absolutes Forechecking. Drei Minuten später traf dann Juliane Hoffmann zum 4:2. Nun kämpften die Bremerinnen unermüdlich, schafften es aber nicht, die herausgearbeiteten Chancen in Tore zu umzumünzen. Zudem verteidigte Weißenfels/ Chemnitz erfolgreich und kam außerdem noch selbst zu eigenen Torchancen. Doch auch diese blieben ungenutzt.
Mit diesem 4:2-Sieg revanchierten die Gäste sich für die Niederlage, die sie zwei Wochen zuvor einstecken mussten(5:2 in Weißenfels für Bremen) und gingen verdient als Sieger vom Platz. Somit schrumpfte der Bremer Punktevorsprung von fünf auf zwei Punkte. Am nächsten Wochenende spielen beide Teams gegen den Tabellenführer aus Halle/ Grimma. Dann wird sich zeigen, ob die Eiche-Damen ihren zweiten Platz im Endspurt halten können.
Unabhängig davon wird Bremen im Halbfinale erneut auf die SG aus Weißenfels/ Chemnitz treffen. Dies wird das letztlich entscheidende Spiel sein, was beide Mannschaften dazu motivieren wird es dem Gegner nicht gerade einfach zu machen.

Trainer: Andreas Kasche
Tor: Freya Mordhorst, Franziska Lammers
Feld: Anne Werpup, Ulrike Wedde, Anita Parey, Saskia Bargmann, Ina Winkler, Julia Langosz, Juliane Hoffmann, Céline Lücken, Lisa Entelmann, Melanie Minnermann.